[20.12.2022]
Wie jedes Jahr hat K+S auch für 2023 einen Sonderbetriebsplan zum Abbau von Salz unter der Bislicher Insel vorgelegt; In selbstsicherer Haltung "kurz vor Toresschluss" in der Gewissheit, dass die Bergbehörde wie gewohnt alles durchwinken wird.
Hintergrund:
Vor etwa 15 Jahren ist rund um die Bislicher Insel bei Xanten der sog. "rheinferne" Deich unter finanzieller Beteiligung der Salzbergbauunternehmen cavity und K+S errichtet worden. Allerdings wollte man Geld sparen und der Deich ist nicht direkt auf das Endsenkungsmaß der geplanten Abbauten ausgelegt worden.
Jetzt ist aber das Vorlaufmaß des Deiches (also das, was an Höhe nach den Vorgaben der Wasserbehörde, BR Düsseldorf, erforderlich ist) so langsam aufgebraucht und für 2026 ist zu erwarten, dass der Deich dann nicht mehr die erforderliche Höhe hat. Die vorgesehene Erhöhung des Deiches auf einer längeren Strecke in dem Bereich ist zwar geplant, aber das erforderliche Planfeststellungsverfahren und nicht zuletzt auch die Baumaßnahme wird noch viele Jahre dauern.
Wenn auch die Senkungen der getätigten Abbauten nicht mehr aufgehalten werden können, wollte die BR Arnsberg als Bergbehörde aber keine weiteren Senkungen durch neuen Abbau tolerieren, zumindest solange nicht, bis geklärt ist, ob im Ernstfall ein Überfluten des Deiches durch einen "Sonderverteidigungsplan" verhindert werden kann.
Fazit: Die Bergbehörde hat zum ersten Mal die Abbaupläne eines Unternehmers nicht in vollem Umfang genehmigt und damit gezeigt, dass es nicht nur die Interessen der Bergbauunternehmer sondern auch das Allgemeinwohl im Blick hat.