[Oktober 2022]
Bekanntlich hat der LVBB Klage gegen die Einleitgenehmigung vom August 2020 für die Einleitstelle in Walsum eingelegt.
Nachdem die RAG zwischenzeitlich festgestellt hat, dass ihre Prognosen nicht richtig waren und die Wässer des ehem. Bergwerks Concordia auch nach Walsum überfließen werden, musste eine neue Genehmigung für die Einleitung des Grubenwasser von West, Walsum und (ab ca. 2024) Concordia her. Im August 2022 hat RAG wie erwartet die Genehmigung erhalten.
Die neue Genehmigung sieht jetzt auch eine Einleitung unterhalb des mittleren Niedrigwassers des Rheins vor, allerdings nur mit verminderter Pumpleistung von 5m³/sec. Damit hofft man die Niedrigwasserzeiten des Rheins in den Sommermonaten überbrücken zu können. Rein rechnerisch wäre eine Periode von ca. 50 Tagen dann kein Problem.
Es ist aber jetzt schon mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten, dass wir wie in 2018 auch in Zukunft längere Periode haben werden, in 2018 waren es ca. 140 Tage. Pikant auch, dass die BR Düsseldorf als obere Wasserbehörde diese 140 Tage im Laufe des Verfahrens gefordert hat. Die Bergbehörde hat sich aber einfach über die Bedenken hinweg gesetzt und spricht von einem "angepassten Pumpenmanagement", wenn es eng werden sollte. Das geht dann wieder nach dem Bergbehördenspruch: "Das konnte keiner ahnen"!
Wegen der immer noch bestehenden Umweltgefährdung im Rhein durch die Einleitung und des fehlenden Pumpenmanagements hat der LVBB auch gegen diese zweite Genehmigung Klage eingereicht.