[20. 9. 2024]
Im Unterauschuss Bergbausicherheit hat RAG erstmals zugestanden, dass u.U. auch für sie noch eine Alternative zur Einleitung in die Lippe besteht. Bekanntlich soll das Wasser bis -380 m ansteigen, um von dort auf alle Ewigkeit in die Lippe eingeleitet zu werden. Über 10 Millionen Kubikmeter Wasser mit hoher Salzfracht und diversen Umweltgiften (u.a. PCB) soll ewig die Lippe belasten, die sich seit 2019 gerade ohne GW-Einleitung von den jahrzehntelangen Belastungen erholt.
Der Vertreter der RAG deutete nun an, dass es kurz oberhalb der geplanten Tiefe von -380 m bei etwa -369 m eine Überleitung über die Provinz Carolinenglück in das mittlere Ruhrreviert bis hin nach Lohberg (und dort in den Rhein) gibt, die ggfs. doch zur Entsorgung des Grubenwassers auf andere Art genutzt werden kann. Das wisse man aber noch nicht so genau.
Da bleibt die Frage, wie man weiteres Wissen erreichen will. Nachschauen kann da keiner mehr, ausprobieren geht natürlich, wenn als Alternative die Pumpanlagen vorhanden sind und beim Versagen der Wegigkeiten sofort anspringen können. (Vergleichbares ist an anderen Stellen im Revier durchaus vorgesehen.)
Bei dieser Ewigkeitsaufgabe muss alles unternommen werden, um die Umwelt (hier: die Lippe) möglichst zu schonen!
[25. 9. 2024] Ergänzung:
Der Westfälische Anzeiger hat nun auch darüber berichtet.
Spannend bleibt es in jedem Fall: RAG will jetzt erst einmal mit Hinweis auf ein Landesgutachten (G.E.O.S.) den Anstieg auf -380 m beantragen. Dem so gerne zitierten Gutachten ist aber diese Zahl nicht zu entnehmen. Hier findet sich nur der Anstieg auf -300 m als mögliches Optimum. Wenn die RAG davon spricht, dass sie mit dem Grubenwasser aus -380 m die Lippe weniger belastet als früher, ist das richtig. Aber im Moment wird die Lippe überhaupt nicht mit Grubenwasser belastet und dabei soll es auch bleiben.