Kapitel 18 Geoelektrik und Bodenradar - gemeinsame Untersuchungen
Zwei methodisch völlig unterschiedliche Messverfahren, die sich in sehr vielen Fällen sehr gut ergänzen.
Vorteil Geoelektrik (im Vergleich mit Bodenradar):
- untersucht andere Gesteins- und Material-Parameter: Widerstand und induzierte Polarisation
- unterscheidet (pauschal) elektrisch schlecht leitende Grundwasserleiter (z.B. Sande, Kiese, ton-arme Festgesteine) und elektrisch gut leitende Grundwasserstauer (bindige Schichten, Tone Mergel) (Radar nur sehr bedingt)
- mit der induzierten Polarisation Beurteilung hydraulischer Eigenschaften
- erzielt leicht größere Untersuchungstiefen
Nachteil Geoelektrik (im Vergleich mit Bodenradar):
- geringeres, mit der Tiefe stark abnehmendes Auflösungsvermögen
- teilweise schwierigere Auswertung und Interpretation (grobe Fehler bei unerfahrenen Anwendern)
- größerer Aufwand im Gelände (Kabel-Auslagen!)
- stärkere Einschränkung durch Bebauung und Versorgungsleitungen
Abb. 27. Geoelektrische Widerstandsmessungen - Electrical Imaging. Einschub das Messgerät LIPPMANN 4point 10W für spektrale induzierte Polarisation mit acht Frequenzen.
Gemeinsame Untersuchung mit Bodenradar und Geoelektrik
Abb. 28. Kombinierte Messung Bodenradar und komplexe Widerstands-messung (Electrical Imaging) für Widerstand und induzierte Polarisation über einer mächtigen und tiefreichenden Subrosionszone. Die gemeinsame Interpretation der verschiedenen Parameter-Bilder auf demselben Messprofil erlaubt weitgehende Schlüsse über den einbettenden Untergrund.
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